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12.07.2015 Fünf Kugeln auf langen Beinen

Nun sind sie exakt 10 Tage alt, die putzigen kugeligen Wesen mit langen Beinen und schlanken Hälsen, auf denenDSC 0689 Köpfchen mit kräftigen Schnäbeln und wunderschönen Augen mit bewimperten Lidern sitzen.Wenn sie "gut drauf" sind, DSC 0676flitzen sie pfeilschnell, mitunter Haken schlagend wie die Alten,  über die Weide. Meist aber laufen sie umher und suchen nach Kleintieren,  Grassamen oder den Krümeln des Starterfutters, das ich für sie ausgestreut habe. Ist ist warm, stillen sie häufig ihren Durst. Bei Regen oder Kälte werden sie vom Vater gehudert, d.h. unter die großen Fittiche genommen und gewärmt. Das geschieht natürlich auch während der Nacht. - So behütet, haben alle fünf die ersten 1o Lebenstage überstanden, obwohl es täglich gilt, sich den Unbilden des Lebens neu zu stellen, die in letzter Zeit großen Temeraturschwankungen wegzustecken und auf Papas große Füße zu achten, von denen doch ab und an Ungemach drohen kann.

So manches Mal, wenn der Hahn nicht ganz so achtsam ist wie nötig, landen seine großen Füße voll auf ihren kleinen Körpern, auf ihren Zehen oder Flügeln  bzw. sie  werden unfreiwillig ein Stück "fliegend" weiterbefördert. Man kann sich auch irgendwo im Draht oder Geäst verfangen, als Kleinstes und Schwächstes zu wenig Nahrung abbekommen usw. usw. Bisher haben die Küken gottlob das alles jedoch überlebt, selbst gelegentliche, vom Vater ausnahmsweise unbemerkte Hackangriffe der beiden erwachsenen Brüder aus 2014. Meist aber sieht es der Hahn, wenn einer der beiden Großen sich den Kleinen nähert und vertreibt erstere gnadenlos. - Geht es um den Schutz seiner gefährdeten frisch Geschlüpften, kennt der wachsame Donatus keine Verwandten mehr!

DSC 0597Sind die Küken müde gähnen sie oft herzaft, ruhen dann oft zu Zweit oder im Pulk zusammensitzend. Ist es zu warm, stellen sie wie die Großen die auf der Unterseite federlosen Flügel auf, damit der Wind ihnen Kühlung verschafft. Eine weitere Möglichkeit sich abzukühlen, besteht für Nandus darin, liegend die Beine nach hinten, oft auch Hals und Kopf flach am Boden nach vorn zu strecken, damit eine möglichst große Kontaktfläche ihres Körpers mit dem kühleren Untergrund - Gras, Erde oder schattiger Stein - entsteht. Auch die Kleinen machen das instinktiv so. Eine weitere Möglichkeit der Abkühlung bietet den Tieren die Verdunstungskälte, welche bei geöffnetem Schnabel und beschleunigter Atmung  durch die an den feuchten Schleimhäuten in Mund- und Rachenraum  vorbeistreichende Luft entsteht.

Bleiben Sie mir treu.