Mein Blog - neues vom Höfchen
04.05.2015: Nandus - von Natur aus scheue Fluchttiere
Dem Maifeiertag am vergangenen Freitag hatte ich mit äußerst gemischten Gefühlen und voller Sorge entgegen gesehen: Im letzten Jahr am 1. Mai waren ganze "Karawanen" von Jugendlichen die kleine Dorfstaße entlang gezogen, welche an mein Tiergehege grenzt. Ihre Bollerwagen, "Musik" und das Geschrei hatten meine Nandus in absolute Panik versetzt. Die von Natur aus scheuen Tiere waren in wilder Flucht gegen die Zäune gerannt und hatten sich dabei teils blutige Kopfverletzungen zugezogen.
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29.04.2015: Nandu-Brutmulde mit 17 Eiern
Wieder war die Nacht sehr kalt, doch gab es im Gegensatz zur voherigen kaum Frost. Der alte Nandu-Hahn, Don, nimmt vermehrtes Interesse an seinem Gelege, setzt sich sogar selbst auf die Eier, wenn keiner seiner beiden Söhne ihn dort bereits vertritt. Auf diese Weise werden die Zeiten, in denen die Eier möglicherweise zu sehr auskühlen könnten, deutlich kürzer. Nach wie vor legt seine Gefährtin jeden zweiten Tag ein weiteres Ei an den Rand der Brutmulde. Es wird sofort von dem jeweils auf dem Nest sitzenden Tier zu den anderen gerollt. Ich nehme es dann allerdings bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder heraus, damit es nicht zu viele Küken gibt, muss ich doch im Verlaufe der ersten sechs Monate nach dem Schlupf eine neue artgerechte Bleibe für sie finden.
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26.04.2015: Nandus und Alpakas nach dem Regen
In der Nacht hat es anscheinend stark geregnet - und bisher, abgesehen von kurzen Pausen, nicht aufgehört. Meine Tiere zeigen sich mehr oder weniger unbeeindruckt. Die Nandus ebenso wie Manolo, einer meiner Alpaka-Wallache sehen zwar eher wie begossene Pudel aus, laufen jedoch friedlich weidend durch ihr eher kleines Gelände. Gern hätte ich zusätzliches Land für sie gepachtet, doch diejenigen, denen die angrenden Äcker gehören, weigern sich konsequent, davon etwas aus der Hand zu geben, benötigen sie es doch um die von ihren Schweinen/Rindern erzeugte Gülle auszubringen und womöglich ihre schon ohnehin (zu?) großen Viehbestände weiter aufzustocken. Die Nachfrage nach billigem Fleisch befördert eben die Massentierhaltung!
(Nun haben es tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen durch eine kleine Wolkenlücke geschafft, so dass ich schnell einige Fotos machen kann.)
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24.04.2015 Nandus bei der Balz
06:45 Uhr: Die Sonne ist aufgegangen, steht jedoch ziemlich weit unten am Horizont. Noch wärmen ihre Strahlen nicht, liegt doch ein zarter, diesiger Schleier über der Natur. Bei geöffneter Küchentür wird deutlich: Die Nacht war kalt. Ein Blick druchs Küchenfenster zeigt das leere Areal meiner großen Hühner. Sind sie schon über die Umzäunung geflogen und suchen auf den taubesetzten Weiden nach Würmern und anderen Leckerbissen? Die Vermutung bestätigt sich beim Blick aus dem Fenster des Arbeitszimmers. Etliche der Hühner, groß wie klein, sind bereits auf der Alpaka- und Nanduweide unterwegs. Im Laufe des Vormittags werden sie ihre gegenwärtig bevorzugten Plätze für die Eiablage aufsuchen. (Dann ist für mich wieder Ostern! - Ich muss suchen.)
Der große weiße Nanduhahn ist wieder auf der Balz. Dabei hebt und senkt er den Kopf, während er den Hals schaukelnd von rechts nach links schwenkt. Langsam spreizt er die Flügel ab, wobei er sie leicht anhebt, so dass ihre Spitzen nur eben den Boden berühren. So nähert er sich langsamen und erhabenen, fast feierlich anmutenden Schrittes seiner "Angebeteten". Mich erinnert er in dieser Pose stets an einen Rauschgoldengel, nur in weiß!
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21.04.2015: Faulenzen in der Sonne
20:30 Uhr. - Ein wunderschöner "Frühlings-Höfchen-Tag" geht zuende. Wie ich auch haben die Tiere die Sonne genossen, ja regelrechte Sonnenbäder genommen, die Hühner noch Staubbäder dazu. Nandus legen sich, auch wenn sie ihre alljährliche Schur noch nicht hinter sich haben, gern eine Zeitlang in die pralle Sonne. - Als ich noch keine Erfahrung im Umgang mit diesen ruhigen und hübschen Tieren hatte, glaubte ich, als ich sie das erste Mal so unbeweglich da liegen sah, sie seien einem Hitzeschock erlegen und bekam einen riesigen Schrecken, Gott sei Dank völlig unbegründet. Sie wissen selbst sehr gut, wie lange sie die Wärme vertragen und begeben sich rechtzeitig in den Schatten, wenn das nötig ist. Allerdings sollte ihnen ein schattiger Ort auch verfügbar sein. Manche Alpakas nehmen im Sommer sogar gern ein Bad oder eine Dusche.
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17.04.2015: Ein Junghahn bekommt einen eigenen Harem
Heute wurde ich tatsächlich vom Hahnenschrei geweckt - um 6:30 Uhr - , wenngleich ich liebend gern noch ein wenig länger geschlafen hätte. Leider habe ich nicht nur einen Hahn, sondern deren elf. - Meistens höre ich ihre Weckrufe allerdings gar nicht! - Der zwölfte meiner Hofhähne, Prinz mit Namen, ein wunderschönes, stattliches Tier aus der letztjährigen Naturbrut, der eigentlich überzählig war und als Jüngster in der Hahnenrangordnung ganz unten stand, hat einen neuen Harem bei einem Hühnerhalter in der Nähe gefunden.
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16.04.2015: Katzengewohnheiten
Meine Katzen Lea und Sophie sind von ihren nächtlichen Ausflügen zurückgekehrt. Lea liegt bereits schlummernd an ihrem gegenwärtigen Lieblingsplatz, im Handarbeitskörbchen, in dem sich ein noch unfertiges Alpaka-Plüschtier nebst etwas kuschelig weicher Alpakawolle befindet. Dort liegt sie seit etwa einer Woche fast täglich und verschläft die meisten hellen Tagesstunden bis zum nächsten nächtlichen Jagdzug.
Hin und wieder finde ich die mitgebrachten "Geschenke" vor der Haustür: tote Mäuse, ein Leckerbissen, um den sich meine "prächtigen" Hühner streiten. Letztere sind nämlich echte Allesfresser, die auch vor Kannibalismus nicht zurückschrecken. Dazu bei späterer Gelegenheit mehr.
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12.04.2014: Benji und die Buckfinken
Wieder steht laut Vorhersage ein sonniger Frühlingstag bevor. Und es ist Wochenende. Mein Nachwuchshahn Prinz hält Ausschau nach Hennen, die sich ihm vielleicht anschließen. Oft sind es Tüpfel und Crooked-Toe. Sie mögen ihn wohl.
Wenn ich die Tür öffne, höre ich hin und wieder den Gesang eines Buchfinken. Dann frage ich mich, ob es einer der drei Nestlinge sein könnte, die mir vor zwei Jahren von einem jungen Mädchen gebracht wurden. Sie hatte die Kleinen bei einem Waldspaziergang unter einem Strauch entdeckt, in dem sich ein offensichtlich ausgeräubertes Nest befand, konnte die hilflosen Wesen aber nicht behalten undselbst aufziehen, da sie noch zur Schule ging und somit das Füttern in kurzen Abständen für sie zum Problem wurde. - Ich nahm die Finkenkinder also auf, besorgte in der Tierhandlung Nestlings-Aufzuchtsfutter für Singvögel und zog die mir nun anvertrauten Vögelchen in meiner geräumigen und sehr rustikalen Wohnküche groß.
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