Mein Blog - neues vom Höfchen
09.04.2016 Nandudame legt weiteres zitronengelbes Ei
Glücklicherweise bemerkte ich gerade eben, dass sich Sophia neben das Gelege des Hahnes hockte, offensichtlich bereit, ein weiteres Ei zu legen. In diesem Jahr ist sie besonders fleißig. Nahezu jeden zweiten Tag gibt es ein weiters Ei. Da ich selbst Nandueier wegen einer Unverträglichkeit nicht essen kann, werden die Eier, die ich dem Gelege aus Gründen der Geburtenkontrolle entnehme, in diesem Jahr verschenkt, verkauft oder ausgeblasen, der Inhalt in einer Pfanne zum Stocken gebracht und dann eingefroren. In kleineren Portionen wird der Leckerbissen an die Hühner und die Nandudame verfüttert, die ganz wild auf diese Abwechselung sind.
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27.03.2016 Ein weiterer Ostersonntagtag auf dem Höfchen
Hätte Petrus, dem man das Ausrichten des Wettergeschehens zuschreibt, es etwas besser mit uns gemeint, hätten wir heute das herrliche Wetter des gestrigen Karsamstages genießen können. Herrliches Wetter. Die Tiere genossen es in der Sonne zu faulenzen. Doch es sollte wohl am Ostertag einfach nicht sein. So müssen sich die Bewohner des Höfchens - wie auch die Menschen im Münsterland - wieder einmal mit ungemütlichem Schmuddelwetter abfinden. Donatus, der nun schon bruterfahrene Nanduhahn, sitzt mittlerweile häufig auf den zwei von seiner Gefährtin Sophia bereits ins Nest gelegten Eiern. Doch hat die eigentliche Brut noch nicht begonnen. Da ich nur eine sehr kleine Zahl von Nanduküken haben möchte, muss ich Geburtenkontrolle betreiben. In den zwei Tagen zwischen der jeweiligen Eiablage durch das Weibchen lege ich jeweils ein ausgeblasenes Ei aus dem Vorjahr dazu. Ist das Gelege insgesamt aus Sicht des Hahnes genügend groß, wobei seine Einschätzung in diesem Punkt von Jahr zu Jahr variiert, beginnt er mit der Brut. Dann sitzt er fest auf den Eiern, die er nur dann verläßt, wenn er seine Weibchen erneut begatten oder sich nur kurz die Beine vertreten will. Ansonsten geht er 35 Tage lang streng seinen Pflichten als Eierwärmer und -wender nach. In freier Natur nimmt der brütende Hahn während dieser Zeit so gut wie keine Nahrung auf. - Von mir bekommt Donatus allerdings täglich eine Schale mit nahrhaftem Futter - und natürlich frisches Wasser - kleine Annehmlichkeiten, die er gern annimmt, ohne mich erbost anzufauchen, wie er es zu tun pflegt, wenn er Fremde oder die anderen Höfchenbewohner dafür warnt, sich ihm und seinem Gelege zu nähern. - Die Schweinchen haben schon so manchen Schnabelhieb kassiert, wenn sie glaubten, seine Warnung nicht beachten zu müssen.
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11.03.2016 Ein frostiger Morgen
Erneut startet der Tag sonnig, jedoch bitterkalt. Kleine Eispartikel auf reifbedeckten Flächen glitzern wie winzige Diamanten in den ersten Sonnenstrahlen. Jetzt gilt es, die vereisten Tränken der Tiere mit heißem Wasser zu "öffnen", damit sich die Alpakas, Nandus und Hühner nach der kalten Nacht an einem wärmenden Trunk laben können. Die Enten nutzen auch bei Kälte gern ihren Teich mit fließendem Wasser. - Ja, ein wenig verwöhnt sind sie schon, meine Tiere. In der freien Natur gibt es einen solchen Service hierzulande nämlich nicht! Dafür müssen die Höfchen-Bewohner allerdings auf die "ganz große Freiheit" verzichten. Andererseits sind sie deutlich besser vor Beutegreifen oder Menschen mit Flinten oder Fahrzeugen geschützt, denen so manches wildlebende Tier zum Opfer fällt.
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04.03.2016 Die Tiere des Höfchens spüren das Nahen des Frühlings
Nachts wird es momentan noch so bitterkalt, dass morgens die Versorgung der Höfchen-Bewohner mit frischem, handwarmen Trinkwasser angesagt ist. Alle Trinkgefäße sind von einer Eisschicht bedeckt. Nicht nur das Gras und die anderen Pflanzen auf den Weiden tragen Rauhreifschmuck, sondern auch das kuschelig warme Fell der Alpakas. Die pelzartige Wolle isoliert jedoch offenbar so gut, dass keinerlei Körperwärme nach außen dringen kann. Ansonsten würde nämlich der eisige Reif sehr schnell schmilzen. Das geschieht jedoch erst dann, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen ihre Wirkung zeigen. Dann sieht man sogar den Wasserdampf aufsteigen.
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29.02.2016 Katzen als natürliche Dekoration - wieder neu!
Im ganzen Haus verteilt, gibt es immer wieder neue Motive zu bestaunen. Sie sind lebendig, deshalb nicht im engeren Sinne nachhaltig, es sei denn, man hält sie als Schnappschuss dauerhaft im Bild fest.
Die Findelkinder und Schwestern Lea und Sophie suchen sich immer wieder ihre neuen Lieblingsplätze, wo sie an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen und Nächten bevorzugt liegen, wenn sie ruhen wollen. Mit ihrer natürlichen Anmut und Grazie sind sie - wirkungsvoller als jede künstliche Skulptur - eine wunderbare Dekoration, einerlei in welcher Schlaf- oder Wachstellung sie sich gerade befinden. Ich liebe meine natürlichen "Kunstwerke". In niemals identischen Posen schaffen diese lebenden Motive es besser als jedes von Menschenhand geschaffene Werk, Bewunderung für und Freude an der Schönheit von Gestalt und Bewegung zu wecken und dadurch mein Leben zu bereichern. Durch diese zwei Schönheiten erhalten meine Räume ihr ganz besonderes Flair, wobei es überhaupt keine Rolle spielt, dass Sophie durch einen Unfall eines ihrer Hinterbeine verlor. Sie ist noch immer etwas ganz Besonderes - und, nach wie vor, bildschön!
Bleiben Sie mir treu.
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12.02.2016 Die kluge Else
Mit dem sich nähernden Frühjahr sehe ich immer wieder Elstern in den noch unbelaubten Kronen der Linden, welche die am Höfchen vorbeiführende Straße säumen. Ich betrachte sie - und denke an Else!
Vielleicht war sie ursprünglich als verwaistes Findelkind in menschliche Obhut geraten. - Jedenfalls war sie offenbar an Menschen gewöhnt, denn sie zeigte keinerlei Furcht vor ihnen. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich Else, wie sie später heißen sollte, eines Tages, von irgendwoher kommend, plötzlich auf dem Kopf meines Nachbarn Hans niederließ und auch nicht bereit war, diesen freiwillig zu verlassen. Meine Nachbarn brachte das in eine missliche Lage, denn sie führen eine Hundepension und waren mit diesem gefiederten Gast überfordert.
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25.01.2016 Dringend Harem gesucht!
So oder ähnlich würde es vielleicht jeder einzelne meiner neun überzähligen Junghähne in Kurzform formulieren, wären sie denn unserer Sprache mächtig. So aber kündigen sie allmorgendlich in einem vielstimmigen Hahnenschreikonzert ihre Aktions- und Kampfbereitschaft an. Auf dem Höfchen gibt es derzeit rund zwei Dutzend Hennen, alle in festen Krallen, nämlich denen meiner drei Stammhähne Gockel, Caesar und Quichote, die die Hennen unter sich aufgeteilt haben. So kann es passieren, dass eine Henne von gleich drei oder vier der mittlerweile geschlechtsreifen Hähne gleichzeitig verfolgt wird, alle getrieben von dem dringlichen Bemühen, den Stammhähnen die Hennen abzujagen und sich fortzupflanzen. Stress pur für alle Hennen. Die Zwerghühner-Weibchen verlassen kaum noch den Stall. Die größeren Hühnerfrauen versuchen sich schreiend und flatternd vor den liebestollen Youngstern in Sicherheit zu bringen, indem sie in Windeseile davonrennen, auf einen Zaun oder Baum flüchten oder bei "ihrem" Hahn Schutz suchen.
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12.01.2016 Buddel-Benji buddelt bombastische Bombenkrater
Schmuddelwetter! Der Boden durchweicht bis matschig! Immer wieder fallen Regenschauer, die Temperaturten liegen bei höchstens 5 bis 6 Grad Celsius. Muss sich mein Border-Collie ausgerechnet einen solchen Tag für seine "Erdarbeiten" aussuchen? Benji fand, es musste sein. Dabei hatte ich mir gerade vorgenommen, einige der größeren schon in den vergangenen Tagen von Benji gegrabenen Löcher zu schließen, um Gefahrenquellen für Mensch und Tier zu beseitigen. Wahrscheinlich hatte er jedoch - wie so häufig in den letzten Wochen - wieder einmal den Duft eines Maulwurfs in die Nase bekommen und versuchte nun, diesem in den Untergrund zu folgen. Mit Höchsteifer macht er sich in solchen Fällen, unterstützt von Freundin Pippa, ans Graben. Da er seine Vorderläufe dabei synchron annähernd wie einen kleinen Schaufelbagger einzusetzen vermag und größere Mengen freigekratzten Erdbodens nach hinten wegbefördern kann, ist er nach etwa einer Stunde kaum noch sichtbar, da er in dem tiefen Krater fast vollständig verschwindet. Nach einer derart kräfteraubenden und erhitzenden Tätigkeit nimmt er alsbald ein kühles Bad in einer der zahlreichen für die Tiere bereitstehenden Tränken, um anschließend mit frischen Kräften wieder an die Arbeit zu gehen. An dem nassen Fell haftet die Erde besonders gut! Benji gleicht jetzt stark einem Wildschwein nach dem Suhlen.
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