Mein Blog - neues vom Höfchen
11.04.2015: Vorbereitungen für den Nachwuchs
9:00 Uhr. - Ein Blaumeisen-Pärchen hüpft im Zierkirschenbäumchen von Zweig zu Zweig. Sucht es nach den ersten schmackhaften Blütenknospen - oder sind die zarten Vögel vielleicht kleinen Insekten, die wir gemeinhin als Schädlinge betrachten, auf der Spur? Beim Zubereiten der ersten Tasse Kaffee bemerkte ich bei einem Blick aus dem Küchenfenster, wie ein Amselweibchen Flaumfedern der Hühner aufsammelte und damit in einem großen Zedernbusch verschwand. Dort wird es also hoffentlich in einigen Wochen Nachwuchs geben. Ich darf auf keinen Fall vergessen, im unteren Bereich einen leichten Zaun rund um den Busch anzubringen, damit Sophie und Lea - oder die Katzen der Nachbarn - nicht an das Nest gelangen können.
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10.04.2015 Tüpfel, das Haushuhn
7:30 Uhr. Der leichte Hochnebel hat sich aufgelöst. Jetzt ist ist der Morgentau, welcher, in Form kleiner Tröpfchen an den Spitzen der zarten neu gewachsenen Grashalme hängend, das Gras frisch und für die Weidetiere offenbar besonders attraktiv erscheinend lässt. Nicht nur die Nandus sind bereits grasend unterwegs, auch die Hühner haben ihre Schlafplätze auf Ästen und Sitzstangen verlassen und suchen nach den zarten Halmen, die sie sich dann pickend einverleiben. Sie lieben frisches Gras!
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09.04.2015: Routine-"Arbeiten" am frühen Morgen
Es ist 7:30. Vor einer knappen Stunde wurde ich unfreiwillig durch eine ungeduldig an meiner Schlafzimmertür kratzende Pfote meines Weckers auf vier Pfoten namens Benji geweckt. Dann begann das morgendliche Ritual: meine Hunde Benji und Pippa begrüßen und kraulen, die erste Tasse Kaffee zubereiten, Hunde und Katzen füttern, die Jalousien hochziehen. - Später nachsehen, ob ein neues Nandu-Ei im Nest liegt.
Jetzt sitze ich am Schreibtisch. Lea, die anhänglichere und sanftere meiner beiden Katzenschwestern hat es sich auf meinem Schoß gemütlich gemacht. Durch das Fenster meines Arbeitszimmers blicke ich auf das friedlich grasende Nandupaar. Wieder liegt Rauhreif auf dem Gras, die Sonne schickt ihre ersten wärmenden Strahlen zur Erde.
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05.04.2015 - Ostersonntag auf dem Höfchen
Ein wunderschöner, wenn auch frostig kalter Ostermorgen! Die Alpaka-Wallache Shadow und Manolo liegen wiederkäuend im Eingangsbereich des Höfchens. Auf Manolos Fell ist noch deutlich Rauhreif zu erkennen. Gott sei Dank sind die Alpakas durch ihr wunderbar dichtes und wärmendes Fell so hervorragend geschützt, dass ihnen der nächtliche Frost nichts ausmacht. Sie ziehen in mondhellen, trockenen Nächten wie der letzten häufig sogar die offene Weide dem schützenden Stall als Liegeplatz vor.
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02 .04.2015 Findelkinder
Wie sollte ich beginnen? - Vielleicht einfach mit der kurzen Information, wie froh ich darüber bin, nach einer notwendigen, aber nicht wirklich schweren OP gestern, heute schon wieder zu Hause und damit bei meinen Tieren sein zu können.
Nachdem ich meine beiden Enkelkinder und später meinen Border-Collie Benji und meine Jack Russel Hündin Pippa begrüßen durfte, meine Nandus, Hunde und Katzen gefüttert und die ersten Eier heute aus den Nestern genommen habe - auf dem Höfchen ist jeden Tag Ostern!-, geht es mir prächtig, auch wenn ich jetzt froh bin, mich setzen zu können.
Das Gras auf den Weiden wächst zusehends. Vor mir, auf dem Schreibtisch, liegt mein „Dreibein", Sophie. Sie hatte im letzten Sommer, wohl des Nachts, einen schrecklichen Unfall, bei dem ihr linkes Hinterbein zerschmettert wurde. Acht lange Tage war sie nicht nach Hause gekommen. Ich hatte schon überall Vermisst-Meldungen mit Foto und Beschreibung ausgehängt und Tasso informiert – ohne jede Rückmeldung. Ich versuchte mich bereits damit abzufinden, sie nie wiederzusehen, als ich an jenem besagten achten Tag nach Hause kam und Sophie in ihrem Körbchen liegend erblickte. Hocherfreut rief ich sie beim Namen und nahm sie hoch, als sie laut aufschrie und mir gleichzeitig ein fürchterlicher Gestank in die Nase stieg. Dann sah ich es: aus halb verfaultem Fleisch, mit dicken Fliegenmaden durchsetzt, ragten gesplitterte Knochen.
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